Enthusiasmus ist die halbe Miete | Teil 2
Teil 2: Meine Strategie – Potenzial ausschöpfen, Praktika, Studium, Ausland …
Als deutscher Jurist in Frankreich arbeiten – geht das?
Schon während meines Referendariats arbeitete ich in zwei sog. Großkanzleien, Gide Loyrette Nouel in Paris und Bruckhaus Westrick Deringer (heute Freshfields) in Frankfurt. In beiden Kanzleien habe ich im jeweiligen german oder french desk gearbeitet. In Paris wurde eine deutsche Klientel im französischen Recht auf Deutsch (oder häufig auch auf Englisch) beraten, in Frankfurt war es genau umkehrt.
Während dieser beiden Stationen wurde mir bewusst, dass durchaus ein Markt für Juristen im jeweils anderen Land existierte. Allerdings wurde mir seinerzeit auch schon häufig genug bedeutet, dass ein Doppelstudium und eine sehr gute Beherrschung beider Sprachen sehr schön sei, dass ich mich aber darauf einstellen müsse, im Berufsleben mehr englisch als deutsch und/oder französisch zu sprechen. Für mich waren diese Aussagen ziemlich frustrierend, weil ich sehr an meinen beiden Muttersprachen hing und in meinen sprachlichen Fähigkeiten gerade einen Mehrwert gegenüber anderen Juristen sah.
Nur wer selbst brennt, kann Feuer in anderen entfachen.