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Enthusiasmus ist die halbe Miete

Teil 1: Eigentlich wollte ich Lehrer werden

Mein Spirit – Entdeckung des wahren Wertes 

Ich komme aus einem deutsch-französischen Elternhaus und wurde in Deutschland zweisprachig und bikulturell erzogen. Wegen meiner Affinität zur französischen Sprache und der Tatsache, dass ich auch beruflich in beiden Ländern arbeiten wollte, kamen zunächst die Berufe des Lehrers und des Übersetzers in Frage. Wegen der mangelnden Berufsaussichten musste ich mich aber kurz nach dem Abitur umorientieren.

Die Wahl fiel bei mir auf das Doppelstudium des deutschen und französischen Rechts am Centre Juridique Franco-Allemand in Saarbrücken (www.cfa.eu). Dort konnte man an einer deutschen Universität neben dem deutschen Recht mit etwa 50 weiteren Studenten auch die ersten beiden Jahre des französischen Jurastudiums belegen (1989 hieß der Abschluss noch D.E.U.G). 

Ich wusste zwar nicht konkret, worum es bei Jura ging, mir war nur wichtig, meine Fähigkeiten in beiden Sprachen einsetzen zu können. Anders als andere integrierte Studiengänge, bei denen der Lehrstoff gut aufeinander abgestimmt war, besuchten wir in Saarbrücken während des Semesters die französischen Vorlesungen, das deutsche Recht holten wir in den Abendstunden oder während der Semesterferien nach. 

Wir Doppelstudenten haben schon in diesen ersten beiden Jahren die Unterschiede zwischen beiden Rechtsausbildungen feststellen können: Hier (deutsches Recht) Vorlesungen, bei denen die Studenten angehalten waren mit zu diskutieren und Fragen zu stellen, dort (französisches Recht) Vorlesungen „von der Kanzel herab“, also Frontalunterreicht ohne jegliche Interaktion. Hier eigenständiges Vorbereiten auf Prüfungen, dort sog. travaux dirigés, d. h. wöchentliche Übungen mit Prüfungscharakter und Hausaufgabenpflicht. Hier das Arbeiten am Gesetz, dort viel Auswendiglernen.

Diese Schilderungen mögen plakativ erscheinen, auch mögen sie nicht mehr der heutigen Praxis an deutschen und französischen Universitäten entsprechen, im Jahre 1989 (ich bin inzwischen 50 Jahre alt) entsprach das aber durchaus meiner persönlichen Wahrnehmung.

Nach den beiden Jahren in Saarbrücken habe ich dann ein weiteres Jahr in Montpellier (sog. Maîtrise) studiert, um mein französisches Studium zu komplettieren, anschließend bin ich nach Hamburg gegangen, um meine beiden Staatsexamina (nach Stationen in Frankfurt, Paris und Bangkok) abzuschließen und im deutsch-französischen Recht zu promovieren.

Nach den vielen Jahren des Doppelstudiums empfinde ich mich immer noch primär als deutscher Jurist mit guten Fähigkeiten im französischen Recht. Ich leite heute eine der führenden deutsch-französischen Kanzleien mit 27 Avocats und Rechtsanwälten mit 3 Büros in Deutschland und Frankreich. 

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