Qivive-Mandant beim Plagiarius 2025

Am 7. Februar wurden im Rahmen einer Pressekonferenz auf der Frankfurter Konsumgütermesse "Ambiente" die Preisträger 2025 bekannt gegeben. Bereits seit 1977 vergibt die Aktion Plagiarius e.V. jährlich den Negativpreis an Hersteller und Händler besonders dreister Plagiate und Fälschungen. Ziel dabei ist es, die Innovationskraft und das geistige Eigentum von Unternehmen und Kreativen zu schützen.
Die Trophäe des Schmähpreises ist ein schwarzer Zwerg mit goldener Nase. Letztere symbolisiert die Profite, die ideenlose Nachahmer auf Kosten von Kreativwirtschaft und Industrie erzielen.
Der 3. Preis ging in diesem Jahr an ein französisches Unternehmen aus dem Raum Lyon, das ein Grußkarten-Motiv des Künstlers Jörg Mohme unerlaubt kopiert und für eine 35-teilige Porzellan-Serie benutzt hatte.

Jörg Mohme resümiert in seiner Dankesrede im Rahmen der Presskonferenz zur Preisübergabe:
Nach 9 Jahren, die sehr viel Geduld, Nerven und sehr gute Anwälte erforderten, war der Rechtsstreit im Februar 2024 endlich zu meinen Gunsten beendet, das plagiierende Unternehmen verurteilt und die Schutzwürdigkeit meines Werkes vollumfänglich anerkannt. [...]
Mein Dank gilt allen, die mich mit Rat und Tat unterstützt haben. Im Besonderen meinen Freunden in Frankreich, die das Porzellan entdeckt haben und meinen Rechtsanwälten Gordian Deger, Thomas Decara, Nathalie Rose und François Cornut.
Herzlichen Dank an die Aktion Plagiarius, durch deren Einsatz die Öffentlichkeit von der Dreistigkeit der Diebe geistigen Eigentums erfährt.
Die "Laudatio" auf die Preisträger hielt Frau Dr. Maria Skottke-Klein, Vizepräsidentin des Deutschen Patent- und Markenamts (DPMA). Auch sie betonte noch einmal, wie wichtig es ist, das Problem der Produkt- und Markenpiraterie mehr in das öffentliche Bewusstsein zu bringen und so insbesondere die Konsument:innen dafür zu sensibilisieren, Fake-Produkte abzulehnen: Denn wo kein:e Käufer:innen, da kein Markt.
Wer eine Fälschung kauft, gefährdet unter Umständen auch seine Gesundheit. Sei es, weil ein Kleidungsstück schädliche Stoffe enthält, ein Ersatzteil oder ein Kinderspielzeug nicht geprüft ist oder ein Medikament falsch dosiert wurde.
Die mit dem Negativ-Preis ausgezeichneten Produkte zeigen auch 2025 erneut die enorme Bandbreite der von Plagiaten betroffenen Branchen: Von einem Fahrradkorb über einen Insektenstichheiler bis hin zum Kühlergrill. Auch vor Kinderspielzeug und Werkzeugen machten die Fälscher nicht halt.

Pressemitteilungen der Verleihung & Auszug der Rede von Dr. Maria Skottke-Klein
Vielen Dank an Christine Lacroix, das Deutsche Patent- und Markenamt (DPMA) und alle weiteren Beteiligten für ihr Engagement in dieser wichtigen und wertvollen Öffentlichkeitsarbeit.
Ab dem 14. Februar 2025 werden die diesjährigen Preisträger sowie mehr als 350 weitere Exponate (jeweils Original & Plagiat im direkten Vergleich) im Museum Plagiarius in Solingen gezeigt, schauen Sie unbedingt mal vorbei!